Rettungshundearbeit

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Ansprechpartnerin

Frau
Anja Klar
Staffelleitung

rettungshunde(at)drk-friedberg(dot)de

Woran denkst Du, wenn Du von „Rettungshunden“ hörst? 

  • Hast Du große Bernhardiner vor Augen, die verschneite Bergregionen durchstreifen und verirrte Wanderer zurück in Sicherheit führen?
  • Oder denkst Du an sportliche Schäferhunde, die nach schweren Erdbeben unermüdlich zwischen Trümmern nach verschütteten Menschen suchen?
  • Vielleicht siehst Du einen imposanten Bluthund, der an einem T-Shirt schnuppert, um anschließend zielstrebig die gesuchte Person aufzuspüren?


All diese Bilder haben eines gemeinsam:
Es geht um Leben und Tod!

In solchen Momenten zählt jede Sekunde – und genau hier beginnt die Arbeit unserer Helden auf vier Pfoten.

Rettungshund Layla vom DRK Friedberg-Wöllstadt im Einsatzgebiet Wald

Flächensuchhunde des DRK Friedberg-Wöllstadt suchen vermisste Menschen in großen Wald- oder Freiflächen. Mit hoher Motivation, feiner Nase und speziellem Training können sie Menschen auch auf weite Entfernungen und in schwierigem Gelände orten.

Wie arbeiten sie? Wann kommen sie zum Einsatz? Was können sie leisten? Alle Informationen rund um das Thema Mantrailer.

Die feine Nase, die Leben rettet

Hunde verfügen über eine außergewöhnliche Fähigkeit: 
ihren exzellenten Geruchssinn.

Sie können menschliche Witterung wahrnehmen, wo technische Hilfsmittel längst an ihre Grenzen stoßen. Ob in dichtem Unterholz, in Trümmern zerstörter Gebäude oder in unübersichtlichem Gelände. Oft sind Rettungshunde die letzte Hoffnung, vermisste Menschen rechtzeitig zu finden.
Hunde können menschliche Geruchsspuren bereits auf große Distanzen wahrnehmen. Bei günstigem Wind sogar über mehrere Hundertmeter weit. Bei einer Flächensuche ist ein Rettungshundeteam in der Lage, innerhalb von nur 20 Minuten eine Fläche von etwa fünf Fußballfeldern gründlich abzusuchen.
Für dieselbe Fläche bräuchte eine menschliche Suchkette rund 50 Personen und erheblich mehr Zeit.


Vielfältige Einsatzgebiete

Die Einsatzmöglichkeiten von Rettungshunden sind breit gefächert. Jeder Hund ist Experte auf seinem Gebiet und spezialisiert auf bestimmte Einsatzlagen
Sei es in:

  • Stadtgebieten
  • Wäldern und Wiesen
  • Wasserbereichen
  • Schnee- und Lawinenregionen
  • alpinen Gelände oder Gebirgszügen

Manche Rettungshunde sind sogar darin trainiert, gemeinsam mit ihrem Hundeführer im Hubschrauber zu fliegen oder sich aus großer Höhe abzuseilen.

Aus dieser Vielfalt ergeben sich verschiedene Sparten im Rettungshundewesen:

  • Flächensuche: systematisches Absuchen großer Gebiete nach Menschen, die sich darin aufhalten, ohne festgelegte Spur.
  • Trümmersuche: Suche nach verschütteten Personen in eingestürzten Gebäuden, nach Explosionen oder Naturkatastrophen.
  • Lawinensuche: Suche nach Verschütteten in Schneemassen.
  • Wasserrettung: Suche und Rettung im Wasser oder an Ufern.
  • Mantrailing: Suche nach einem ganz bestimmten Menschen anhand seines individuellen Geruchsprofils (Individualgeruch).

Gerade das Mantrailing unterscheidet sich deutlich von anderen Disziplinen: Hier sucht der Hund gezielt nach einer einzigen Person, während in anderen Sparten Menschen generell gefunden werden sollen; unabhängig davon, wer sie sind.


Wie läuft die Ausbildung ab?

Unabhängig vom Einsatzbereich durchlaufen alle Hundeführer mit ihren Hunden eine aufwendige Ausbildung und müssen sich regelmäßig Prüfungen unterziehen, die ihre Einsatzfähigkeit testen.
Welche Voraussetzungen Hunde und Menschen für diese Arbeit mitbringen müssen und wie die Ausbildung aussehen kann, können Sie unter der Rubrik "Ausbildung" erfahren.


Wie kommen wir in den Einsatz?


Alarmiert werden unsere Rettungshundeteams durch die Polizei, welche unsere Leitstelle informiert. Sobald der Einsatzbefehl kommt, rücken unsere Teams aus. Zu jeder Uhrzeit und bei fast jeder Wetterlage:  bei Dunkelheit, Regen oder widrigsten Bedingungen.
Für viele Vermisste kann das die Rettung ihres Lebens bedeuten.

In der DRK Rettungshundestaffel Friedberg-Wöllstadt haben wir mehrere geprüfte Flächensuchhunde und einen Mantrailer.
Wir bilden aufgrund des enormen zeitlichen Aufwands nur Flächensuchhunde aus. 


Mitarbeit und Kontakt

Du interessierst Dich für die Arbeit unserer Rettungshundestaffel und möchtest Dich mit oder ohne Hund als Helfer engagieren?

Bitte lies Dir zunächst gründlich die Informationen über die Anforderungen an Mensch und Hund in der Rubrik "Ausbildung" durch und reflektiere ehrlich, ob Du bereit bist, dieses Engagement einzugehen. Grundsätzlich laden wir Interessenten die ersten Wochen ausschließlich ohne Hund ins Training ein, damit Du Dir ein Bild von unserem Team und Training machen kannst. Erst danach schauen wir uns Deinen Hund auch im Zusammenspiel mit Dir an.
Es folgt eine 6-monatige Anwärterschaft, an deren Ende wir über die Aufnahme entscheiden. Das klingt immer noch gut für Dich? Dann schreibe uns gerne eine E-Mail.

DU möchtest unsere Staffel anderweitig unterstützen?
Um unsere Hunde zuverlässig und mit hoher Qualität ausbilden zu können, benötigen wir verschiedene Trainingsgeräte und Übungsgebiete. Wir sind daher stets auf der Suche nach geeigneten Wald- und Wiesenflächen, abgeschlossenen Industrie- und Bauhofanlagen sowie Trümmergeländen (leerstehende Gebäude, Abrisskegel o.ä.).
Solltest Du uns mit einem Gebiet unterstützen können, freuen wir uns über eine Nachricht. Selbstverständlich richten wir uns bezüglich Nutzungszeiten und -vorschriften nach Deinen Anweisungen und trainieren nur nach Voranmeldung in den Gebieten.