Mantrailer

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Anja Klar
Staffelleitung

rettungshunde(at)drk-friedberg(dot)de

Mantrailer sind speziell ausgebildete Rettungshunde, die in der Lage sind, einer ganz bestimmten menschlichen Spur zu folgen – der sogenannten Individualspur. Anders als Flächensuchhunde suchen sie nicht einfach nach „irgendeinem Menschen“, sondern nach genau der vermissten Person.


Wie arbeitet ein Mantrailer?

Jeder Mensch verliert pro Minute tausende winzige Hautpartikel, die zusammen mit Körpergeruch eine einzigartige Duftspur bilden. Diese Spur bleibt oft mehrere Stunden bis Tage in der Umgebung erhalten, selbst auf Asphalt oder in bebauten Gebieten.

  • Der Mantrailer erhält zunächst einen Geruchsartikel (z. B. ein Kleidungsstück der vermissten Person).
  • Danach sucht er gezielt nach dieser individuellen Geruchsspur.
  • Dabei folgt er der Spur über Straßen, Wege, Parks oder auch durch belebte Bereiche, wo viele andere Menschen unterwegs sind.
  • Der Hund arbeitet an einer langen Leine, während der Hundeführer ihm folgt.

Welche Hunde eignen sich?

Grundsätzlich können viele Hunderassen zum Mantrailer ausgebildet werden. Besonders geeignet sind Hunde, die:

  • eine gute Nasenleistung haben (z. B. Bloodhounds, Labrador Retriever, Schäferhunde, Malinois)
  • arbeitsfreudig und ausdauernd sind
  • ein ruhiges, konzentriertes Wesen mitbringen, auch bei Ablenkung
  • gerne eng mit ihrem Menschen zusammenarbeiten

Mantrailing ist körperlich und mental anspruchsvoll, daher sollte der Hund gesund und belastbar sein.


Ausbildung und Anforderungen

Die Ausbildung zum Mantrailer ist sehr komplex:

  • Sie dauert oft mehrere Jahre.
  • Hunde lernen, auch alte oder schwache Spuren zuverlässig zu verfolgen.
  • Der Hundeführer muss lernen, die Körpersprache seines Hundes zu lesen und richtig zu interpretieren.

Ein Team aus Hund und Hundeführer muss sich 100 % aufeinander verlassen können. Präzision und Geduld sind dabei entscheidend.

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