

Rettungshunde können Menschen in verschiedensten Situationen finden: in Wäldern, Trümmern, Schnee oder unzugänglichem Gelände. Damit der Hundeführer sicher weiß, dass und wo eine vermisste Person gefunden wurde, muss der Hund dies eindeutig anzeigen. Dafür gibt es verschiedene Anzeigearten.
Welche Anzeigeart ein Rettungshund erlernt, hängt von mehreren Faktoren ab:
Alle Anzeigearten haben das gleiche Ziel: eine klare, verlässliche Mitteilung des Fundes. Sie helfen den Rettern, schnell und sicher Hilfe leisten zu können und damit Leben zu retten.
Beim Verbellen zeigt der Rettungshund das Auffinden einer vermissten oder verschütteten Person an, indem er direkt bei der Person bleibt und laut und anhaltend bellt. Diese Methode ist besonders in unübersichtlichem Gelände wie Wäldern, Trümmern oder bei schlechter Sicht hilfreich, weil das Bellen die Helfer akustisch zur Fundstelle führt.
Das Verbellen hat viele Vorteile:
Allerdings stellt das Verbellen auch besondere Anforderungen an Hund und Ausbildung:
Die Ausbildung zum Verbellen beginnt oft spielerisch: Anfangs bellt der Hund bei einer sichtbar sitzenden Person und erhält eine Belohnung. Schrittweise wird die Situation schwieriger, bis der Hund schließlich auch bei versteckten Personen zuverlässig anzeigt.

Beim Rückverweisen zeigt der Rettungshund das Auffinden einer vermissten oder verschütteten Person an, indem er nach dem Fund zum Hundeführer zurückkehrt und ihm das Auffinden meldet. Anschließend führt der Hund seinen Hundeführer auf direktem Weg zur gefundenen Person.
Das Rückverweisen hat viele Vorteile:
Allerdings stellt das Rückverweisen auch besondere Anforderungen an Hund und Ausbildung:
Die Ausbildung zum Rückverweiser beginnt meist mit kurzen Distanzen: Der Hund findet eine sichtbar sitzende Person, läuft zurück zum Hundeführer und führt ihn wieder zum Versteck. Nach und nach werden die Entfernungen größer und die Verstecke anspruchsvoller, bis der Hund auch in komplexem Gelände sicher und zuverlässig rückverweist.
Beim Pendeln zeigt der Rettungshund das Auffinden einer vermissten oder verschütteten Person an, indem er mehrfach eigenständig zwischen der gefundenen Person und seinem Hundeführer hin- und herläuft. Mit diesem Verhalten macht er deutlich, dass er etwas gefunden hat, und kann gleichzeitig seinem Hundeführer helfen, die genaue Position der Person zu erreichen. Diese Methode eignet sich vor allem in unübersichtlichem Gelände, wo ein direkter Weg nicht immer sofort erkennbar ist.
Das Pendeln hat viele Vorteile:
Allerdings stellt das Pendeln auch besondere Anforderungen an Hund und Ausbildung:
Die Ausbildung zum Pendler beginnt häufig spielerisch: Zunächst pendelt der Hund zwischen einer sichtbar sitzenden Person und dem Hundeführer auf kurzen Distanzen. Nach und nach werden die Strecken länger und die Verstecke anspruchsvoller, bis der Hund schließlich auch in schwierigem Gelände sicher pendelt und zuverlässig anzeigt.
Beim Bringseln zeigt der Rettungshund das Auffinden einer vermissten oder verschütteten Person an, indem er nach dem Fund zu seinem Hundeführer zurückkehrt und dabei ein spezielles Bringsel – meist ein kleines Leder- oder Kunststoffstück – im Maul trägt. Dieses Bringsel hängt locker am Halsband des Hundes und wird nur aufgenommen, wenn der Hund tatsächlich eine Person gefunden hat. Anschließend führt der Hund seinen Hundeführer direkt zur Fundstelle. Diese Methode eignet sich besonders in unübersichtlichem Gelände oder bei schlechten Sichtverhältnissen, weil das Bringsel eine eindeutige Anzeige liefert.
Das Bringseln hat viele Vorteile:
Allerdings stellt das Bringseln auch besondere Anforderungen an Hund und Ausbildung:
Die Ausbildung zum Bringsler beginnt oft spielerisch: Zunächst nimmt der Hund das Bringsel bei einer sichtbar sitzenden Person ins Maul und läuft zum Hundeführer zurück. Schrittweise werden die Entfernungen größer und die Verstecke schwieriger, bis der Hund schließlich auch bei versteckten Personen zuverlässig bringt und sicher verweist.